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Molières „Der eigebildete Kranke" am Bessel

26. Juni 2024

Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe 11, unter Leitung von Ricarda Tornau, zeigte sein schauspielerisches Können und beeindruckende Gesangseinlagen im gutbesuchten PZ.

Das Stück nach Molière spielt im späten 17.Jahrhundert im Wohnzimmer einer wohlhabenden Familie in Paris: Argan, Vater zweier Töchter und in zweiter Ehe mit der berechnenden Béline verheiratet, ist davon überzeugt, sehr krank zu sein und wird von vielen Ärzten umsorgt.

Um seine künftige medizinische Versorgung zu sichern, möchte er seine Tochter Angelique mit dem Arztsohn Diafoirus verheiraten. Aber das Hausmädchen Toinette und sein Bruder Béralde unternehmen mehrere Versuche, damit dieses Vorhaben nicht gelingt und Angelique ihren geliebten Cléante heiraten kann.

Schlussendlich siegt doch die Liebe und die Vernunft über die Hypochondrie, auch weil Argan mit einer List herausfindet, dass nicht seine Frau, sondern seine Töchter und sein Bruder ihn aufrichtig lieben und es gut mit ihm meinen…und auch, dass Ärzte nicht allwissend sind.

Eine perfekte Mischung aus Satire und Humor für Groß und Klein mit starken Schauspielkünsten aller Beteiligten, einem gelungenen Bühnenbild und authentischen Kostümen boten eine kurzweilige und mitreißende Unterhaltung.

Besonders beeindruckte BENT HEUKE als Argan, der den eingebildeten Kranken mimisch und gestisch wunderbar affektiert darstellte. Aber auch IDA HUNEKE als seine zickige und berechnende Ehefrau und das treue Hausmädchen Toinette (TABITA SIEKER bzw. MARLENE RINNE) überzeugten.

Leidenschaftlich verliebt und sehr gefühlvoll das Spiel und der Gesang von Angelique und Cléante (LIENNE SAWICKI bzw. ELIF CIGDEM und ILIAS GIOUROUKIS).

Aber auch ERLENS KLESNIKS als linkischer Arztsohn und Bewerber um Angeliques Hand und KOLYA MOUSTAFA als arroganter Dr. Purgon sowie NICK RESNER als besonnener Bruder Béralde spielten ihre Rollen mit Inbrunst und Witz.

Ein gelungener Abend mit hochzufriedenen Gesichtern aller Beteiligten und viel Applaus zeigten, dass sich die langen Proben und der technische Aufwand (vielen Dank an die Technik-AG!) mehr als gelohnt hatte. BRAVO!!!