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Bessel Schachteam kämpft im Landesfinale
266 Mannschaften kämpfen um die Titel.

Warmspielen vor der ersten Runde
Am 28.3. war es wieder so weit. Die erfolgreichsten Schachmannschaften des Landes versammelten sich, um in verschiedenen Wettkampfklasse die jeweiligen Landesmeister zu ermitteln. Insgesamt waren in der Zentralhalle in Hamm 1378 Spielerinnen und Spieler angetreten, die gleichzeitig an den über 600 Brettern spielten. Es war eine unglaubliche Atmosphäre, wenn sich bei Brettfreigabe Stille in der Halle ausbreitete und man nur noch das Betätigen der Uhren hören konnte.
Das Bessel trat in der WK II mit sechs Spielern an. Angeführt wurde die Mannschaft an Brett 1 von Nico Niesterok, der erst zwölfjährige Rafael Mkrtichyan spielte am zweiten Brett. Moritz Langhanke, Luna Dieckmann, Kacper Popka und Phibie Dieckmann besetzten die Bretter 3 bis 6. Gespielt wurde sieben Runden Schnellschach im Schweitzer System. Für jede Partie gab es 13 min Bedenkzeit, pro Zug erhielt man 2 sec Zeitbonus.
Nach fast zwei Stunden Wartezeit startete das Turnier dann endlich, leider mit dem maximal möglichen Fehlstart. Alle Spielerinnen und Spieler verloren ihre Partien in zum Teil vorteilhafter Stellung gegen das Gymnasium Neue Sandkaul.
Mit dem Norbert-Gymnasium stellte sich dann in der zweiten Runde ein lösbares Problem, nur Nico Nieterok verlor seine Partie, alle anderen konnten gewinnen. Besonders spannend macht es Kacper, der in klar gewonnener Stellung noch einen Turm einstellte, sich dann aber in einem spannenden Endspiel durchsetzen konnte. Rafael, aufgrund seines Alters leicht unterschätzt, setzte wunderbar matt und genoß dabei den letzten Zug seines Turms, indem er die Figur schon provozierend langsam auf das Zielfeld hüpfen ließ.
Doch schon die nächste Runde gegen das Siegburger Anno-Gymnasium brachte erneut Ernüchterung. Zwar konnten Phibie Dieckmann und Kacper Popka ihre jeweiligen Opponenten souverän besiegen, doch der Rest der Mannschaft zog nicht nach, so dass diese Runde 2 : 4 endete.
Das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium stellte dann in der 4. Runde keinen ernsthaften Gegner dar. Ein klares 5 : 1 konnte die mitgereisten Betreuer (Frau Knickmeier und Herr Kracht) erfreuen. Nur an Brett eins gab es leider die vierte Niederlage in Folge, wohingegen Phibie und Kacper an den letzten beiden Brettern drei Punkte in Folge sammeln konnten.
Ein 4 - 2 Sieg im Lokalderby gegen das Engeraner Widukind-Gymnasium durchbrach in der 5. Runde den steten Wechsel von Niederlage und Sieg. Wieder konnten Brett 3 bis 6 die entscheidenden Punkte sichern. Kurios war in dieser Runde, dass Rafael am zweiten Brett sich in ein ausgeglichenes Endspiel zurückkämpfte, um dies dann doch noch zu verlieren, und Nico am ersten Brett in besserer Stellung aufgab, da er einen eigentlich logischen Zug übersah. Wichtig blieb jedoch, der Sieg der Mannschaft. Nun blieben noch zwei Runden zu spielen. Angemerkt sei noch, dass in dieser Runde im Kampf zwischen den beiden führenden Mannschaften eine intensive Diskussion entbrannte, so dass drei Schiedsrichter notwendig waren, um die Gemüter zu beruhigen. Eines der Bilder zeigt den Pulk, der sich um diesen Tisch bildete.
Die nominelle stärkere Mannschaft, das Otto-Hahn-Gymnasium aus Monheim, war Gegner der vorletzten Runde. Das Besselteam konnte ausgesprochen gut dagegenhalten und lange sah es nach einem knappen Sieg für die Besselaner aus, doch mit der Niederlage an Brett 2 brach der Damm und unsere Streiter müssen sich 2 zu 4 geschlagen geben. Aber immerhin konnte Brett 1 erstmalig einen ersten Punkt beisteuern.
Mit einem knappen Sieg Konten das Team dann die letzte Runde gegen das Willibrord-Gymnasium gewinnen. Nachdem Moritz, Luna und Phibie ihre Partien schon gewonnen hatten, reichte Kacper in einem eigentlich gewonnen Endspiel ein Remis zum Mannschaftssieg.
Damit erreichten die Besselaner insgesamt den 21. von 47 Plätzen, was eine deutliche Steigerung von mehr als zehn Plätzen im Vergleich zum letzten Jahr darstellte. Einen besonderen Erfolg erzielte Phibie Dieckmann, die mit 6 aus 7 Partien beste Einzelspielerin des Turniers wurde