MINT

Meine Woche beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY)

06. Mai 2025

Besselschülerin Jana Kinkelbur berichtet aus Hamburg.

Nebelkammer mit Alpha- und Beta Strahlungen

In der Woche vor den Osterferien hatte ich die Möglichkeit, an einem Ferienseminar beim Forschungszentrum DESY in Hamburg teilzunehmen. Wir haben uns im Laufe der Woche intensiv mit der Teilchen- und Quantenphysik beschäftigt. Die Woche und somit die Besichtigungen und die Gespräche mit den Professoren waren äußerst interessant und gaben uns allen ein Einblick dazu, was das DESY eigentlich macht und woran geforscht wird.

Wir hatten im Laufe der Woche Zeit, Experimente in den Laboren durchzuführen (E-Lab/Q-Lab). Unter anderem entschied ich mich für die Arbeit mit dem Röntgenspektrum im Quanten-Labor, was mein persönliches Highlight war. Bei dem Versuch geht es um die Strahlung in der Röntgenröhre und dessen Photonen-Energien. Mein Partner und ich untersuchten, welche Strahlung entsteht, wenn Elektronen in einer Röntgenröhre auf ein Metall treffen. Die Strahlung wird dann durch einen Kristall gebeugt, und wir konnten mit einem Zählrohr messen, wie stark sie bei verschiedenen Winkeln ist. Es konnte sich nur um zwei Arten von Strahlungen handeln. Einmal um die Bremsstrahlung und die charakteristische Strahlung. In den aufgezeichneten Diagrammen erkennt man die Bremsstrahlung an den sanften Hügeln und die Charakteristische Strahlung an den starken Peaks. Die Peaks entstehen, wenn Elektronen aus inneren Schalen eines Atoms herausgeschlagen werden und andere Elektronen nachrücken. Dadurch wird die Energie in Form von Röntgenstrahlung frei. Wir machten dies mit jeweils drei Röntgenröhren an unterschiedlichen Materialien, wodurch verschiedene Ergebnisse herauskamen. Es war spannend zu sehen, wie sich die Ergebnisse verändern.

Insgesamt war die Woche beim DESY für mich eine sehr beeindruckende Erfahrung. Ich fand es sehr gut, selbst experimentieren zu dürfen und einen eigenen Blick in die Forschungswelt der Teilchen- und Quantenphysik zu bekommen. Es war sehr interessant und zeigte mir, dass Physik viel vertiefender sein kann, als man es aus dem Alltag kennt.

  • Tunnel von HERA (Umfang 6,3 km)
  • Segmentierter Teilchendetektor am DESY- Driftkammer-Modul